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Merch und Try Outs 2023 / 2024.
Rita ist über die Stadtgrenzen bekannt – für ihr Essen. Ihr gut gehendes Gasthaus führt sie mit starker Hand. Und das nicht von ungefähr: Mit Männern hat Rita bisher hauptsächlich schlechte Erfahrungen gemacht. Ihr erster Ehemann Gasparo erwies sich, kaum verheiratet, als wahrer Despot, der auch vor Handgreiflichkeiten nicht zurückschreckte. Als er kurz nach der Hochzeit verschwindet, ist Rita froh, ihn los zu sein. In zweiter Ehe heiratet sie den fügsamen Beppe, der ihr in der Küche zur Hand geht und nun seinerseits Ritas unkontrollierte Leidenschaft fürchtet … Doch plötzlich taucht ein Mann in der Gaststube auf, der sich als der verschollene Gasparo herausstellt. Ein rasantes Spiel um Betrug, geheime Absichten und falsche Versprechungen nimmt seinen Lauf – turbulent, skurril, komisch.
„Donizettis temporeiche Oper steckt voll schönster Belcanto-Melodien und erweist sich als ideales Stück für eine musikalische Opernnacht im Renaissancehof des Konstanzer Rathauses.“ sagt der Musikalische Leiter Eckart Manke. Als Regisseur konnte erstmals Roberto Gionfriddo gewonnen werden – der Tenor ist dem Konstanzer Publikum aus vergangenen Jahren vertraut, als er auf der Bühne stand. Dort werden in diesem Sommer die Solist:innen Lena Geiger, Lorenz Kauffer und Christoph Waltle zu hören sein. Das Bühnenbild gestaltet Andreas Mayer, die Kostüme entwickelt erneut Joachim Steiner.
Premiere 16.08.2024 – Rathausoper, Konstanz
Fotos © Bjørn Jansen
„Titus Andronicus“, neue Werke und Try Outs.
Kollektivausstellung zusammen mit @latex_unconfined.
Ausstellung Dezember 2023 La Voirie, Biel/Bienne (CH)
In einer Bearbeitung zeigt die boxopera die Oper «Les Contes d’Hoffmann» aus der Sicht des Komponisten Jacques Offenbach, verkörpert von einem Schauspieler, der im Stück selber erscheint. «Trois femmes dans la même femmes…» fantasiert Hoffmann in seiner Erzählung des Kleinzach und thematisiert damit Schein und Sein in einer Beziehung zwischen Mann und Frau: eine Puppe, die ganz nach dem Willen des Spielers tanzt…, eine Kurtisane mit Leidenschaft und dem hohen Preis des Spiegelbildes, das Hoffmann dem Teufel verkauft…, und die Künstlerin, in die er sich echt verlieben kann…!
Ein sehr aktuelles Thema zwischen Realität und Traumvorstellung, in einer Welt von Social Media, und der Jagd nach «likes» im Netz geprägt, wird durch die Inszenierung witzig und tiefgründig zugleich dargestellt. Die Musik des Erfinders der Operette strotz vor französischem Charme und sprudelndem Schmiss, und bekannten Ohrwürmern, wie die Barcarole, Diamantenarie oder etwa die Kleinzach-Erzählung. Ein Werk für Liebhaber der Oper und Operette zugleich!
Gesungen in französisch, gesprochen in deutsch.
Premiere 27.10.2023 – Stadttheater Langenthal, Langenthal
Fotos © Ingo Hoehn
«Nach dem Sieg von Titus Andronicus über die Goten, kehrt der Feldherr nach Rom zurück und wird vom Volk auf den Thron gewählt. Er nimmt die Wahl nicht an und tötet nach alter Tradition den ältesten Sohn der Kriegsgefangenen Gotenkönigin. Archaische brutale Bräuche, Rache, Vergewaltigung, Ehrenmord, Verstümmelung, Verrat und Kannibalismus sind auch heute Auswüchse einer sich immer mehr ausbreitenden Barbarei»
Titus Andronicus 1, 2023 / 81cm x 137cm / Mixed Media / Tryptichon
Eröffnung. Rückkehr der siegreichen Römer aus dem Krieg gegen die Gothen. Auftritt der Tribunen Roms. Zur Siegesfeier wird der älteste Sohn der Gothenkönigin Tamora von Titus geopfert.
Titus Andronicus 2, 2023 / 80cm x 114cm / Mixed Media
Tamora (Revenge) schwört Rache an Titus. Aaron (ihr Sklave und Geliebter) stachelt Chiron (Rape) und Demetrius (Murder), Tamora‘s Söhne, an Lavinia die Tochter des Titus zu vergewaltigen und zu verstümmeln. Während der Jagd wird Lavinia „wie ein Reh unter den Augen des Försters unterschlagen“. Marcus Andronicus findet anschliessend seine geschändete Nichte. Die Zunge wurde abgeschnitten, statt Arme trägt sie Äste.
Titus Andronicus 3, 2023 / 80cm x 120cm / Mixed Media
Aaron schürt weiter seine List. Aaron lässt für den Mord an Lavinias Ehemann die Brüder Quintus und Martius für schuldig befinden. Titus opfert seine Hand, eine weitere Intrige Aarons, um seine Söhne Quintus und Martius vor dem Henker zu retten. Leider zu spät, ein Clown bringt ihm die Köpfe der Söhne. Titus schwört Rache und lädt Tamora, Chiron und Demetrius zum vermeintlichen Versöhnungsessen ein. Chiron (Rape) und Demetrius (Murder) sollen bleiben. Sie werden getötet und zum Festmahl verkocht.
Titus Andronicus 4, 2023 / 80cm x 80cm / Mixed Media
Lucius Andronicus hat ausserhalb Roms eine Gothenarmee versammelt, die ihm treue schwört. Aaron ist gefangen. Er beichtet seine Taten, bereut diese aber nicht.
Titus Andronicus, 2022 / 30cm x 43cm / Mixed Media
Try Out.
Ausstellungen März 2023 Raum Viereinhalb in St. Gallen (CH), Dezember 2023 La Voirie Biel/Bienne (CH), März 2024 Römerquelle Biel/Bienne (CH)
Auszeichnungen: Longlisted – Visual Artist Association 2023 (UK)
Was tun, wenn man auf einmal eine Karte mit Koordinaten und seltsamen Symbolen in den Händen hält? Natürlich ins Abenteuer stürzen! Frei inspiriert von Jules Vernes „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ begibt sich das Publikum auf eine Mission in die Tiefe der Erde. Angeleitet von Gretchen, einer exzellenten, aber leider unterschätzen Wissenschaftlerin, dringen Sie gemeinsam mit Ihrer Truppe in das Zentrum der Erde ein. Welchen Gefahren müssen Sie sich stellen? Wie reagiert die Natur – nach all den Zumutungen, die wir Menschen ihr abverlangen – auf das Eindringen in ihre noch unberührte Sphäre?
Gemeinsam mit dem Ensemble schafft Philipp J. Ehmann ein immersives Theatererlebnis zwischen Schauspiel, Video- und Kunstinstallation und lässt die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen. Das Publikum nimmt aktiv am Geschehen teil, taucht in eine besondere (Theater)Welt ein und expediert auf neuen Wegen durch die Spiegelhalle.
Premiere 21.05.2022 – Theater Konstanz, Konstanz
Fotos © Ilja Mess
Mit «Otello – Othello» hat die boxopera ein Crossover-Projekt lanciert, das aus einem der bedeutendsten Werke sowohl der Opern- als auch der Schauspielliteratur eine Verknüpfung schafft, die so noch nicht produziert worden ist. Natürlich wollen wir in erster Linie die Oper respektive die Geschichte so wiedergeben, wie es Komponist, Librettist und Autor gedacht haben. Allerdings legen wir den Fokus auf die Figur Otello. Er ist das Zentrum der Geschichte. Alle Szenen finden aus seiner Optik statt. So schwebt er zwischen Traum und Realität, zwischen Wahnvorstellung und Besessenheit, zwischen Eigenwahrnehmung und Reflexion hin und her. In unserer Bearbeitung als «Kammerspiel» ist dies für den Zuschauer viel nachvollziehbarer, als auf einer grossen Bühne, wo die Schwankungen und Temperaturen der Protagonisten nur sehr rudimentär zu erkennen sind. So sind auch nur die Hauptdarsteller*innen Otello, Desdemona, Jago und Emilia auf der Bühne. Zusätzlich wird ein Schauspieler, durch Shakespeares Originaltexte aus dem Drama, dem Othello ein zweites «Ich», eine Art Schattenfigur geben, welche seine fast manische und schizophren anmutende Persönlichkeit in aller Deutlichkeit herausschälen lässt. Schweizer Tournee.
Premiere 09.09.2021 – Theater am Käfigturm, Bern
Fotos © Ingo Hoehn
Die Kunstinstallation befasst sich mit dem allgegenwärtigen Thema Isolation und beleuchtet die Situation in 3 baden-württembergischen Gefängnissen in Adelsheim, Ravensburg und Schwäbisch Gmünd. Die massiven Einschränkungen des sozialen und gesellschaftlichen Lebens aufgrund der Pandemie führen auch im sogenannten Außen aktuell verstärkt zu Empfindungen des Isoliertseins. Wie aber erleben Menschen hinter Gittern die Pandemie? Was macht diese Zeit mit Menschen, die aufgrund von Straftaten bereits isoliert leben? Diesen und weiteren Fragen ist das Projektteam mit Inhaftierten über kreative Schreib- und Gestaltungswerkstätten nachgegangen. Entstanden sind künstlerische Arbeiten, die seltene Einblicke in das Leben hinter Gittern geben.
„Es gibt nur 2 Tage in deinem Leben, an denen du nichts ändern kannst. Der eine ist gestern und der andere morgen.“ (Worte einer Inhaftierten)
Im Innern des Containers bekommen Sie einen Einblick in die Realität von Menschen, die hinter Mauern und Stacheldraht leben. Treten Sie ein. Nehmen Sie wahr mit all Ihren Sinnen.
„Ich bete, dass wir etwas lernen. Dass, wenn es endlich vorbei ist, jeder weiß, was wirklich wichtig und wertvoll ist. Der wahre Wert von Freiheit: Die Bedeutung von Familie und Freunden.“ (Worte einer Inhaftierten)
Eröffnung 20.06.21 – Münsterplatz, Konstanz
Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein Schlafzimmer: das Bett ist ungemacht, der Kaffee in der Tasse ist noch warm, es läuft Musik, ein Tagebuch liegt herum. Die Bewohnerin ist nirgends aufzufinden – Miriam ist weg. Sie lesen einige Seiten des Buchs und finden heraus, dass Miriam sich für die Natur einsetzt und für den Klimaschutz demonstrieren geht. Sie hat genug von den leeren Versprechungen der Politik. Sie will handeln und sich – und ihrer ganzen Generation – Gehör verschaffen. Doch wie? In dem immersiven Theaterprojekt Generation Extinction sollten Sie sich nicht davor scheuen, Schränke zu durchsuchen oder Briefe zu öffnen, denn nur so können Sie Miriams Beweggründe wirklich erfahren. Sie begeben sich in mehrere installative Räume, in denen Sie immer tiefer in das Leben der jungen Aktivistin eintauchen. Es liegt also an Ihnen, die Geschichte zum Leben zu erwecken.
Generation Extinction ist ein immersives Theaterprojekt – Immersion meint am Theater das Eintauchen in eine eigens kreierte, performative Welt, in der das Publikum als autonomer Akteur auftritt. In Generation Extinction durchläuft das Publikum einen vorbestimmten Parcours durch die Stadt und begibt sich sowohl in unterschiedliche Innenräume als auch an öffentliche Plätze. Dabei folgt es verschiedenen Spuren und taucht selbstständig immer tiefer in eine Geschichte ein. Sie als Publikum gestalten Ihr Erlebnis also selbst, indem Sie Räume entdecken, Briefe lesen, Schränke durchsuchen oder Audiotexten lauschen. Sie tauchen dadurch in eine parallele Realität ein und erwecken die Geschichte selbst zum Leben.
Premiere 27.09.2020 – Theater Konstanz, Konstanz
Fotos © Bjørn Jansen